BENDA, GEORG: [Medea im Clavierauszug, der Dialog von Gotter. Mannheim, Götz und Companie]
BENDA, GEORG:[Medea im Clavierauszug, der Dialog von Gotter. Mannheim, Götz und Companie] (PN 50) [1779]. qu-fol. 34 S. Buntpapierumschlag der Zeit. Fleckig. Ältere Ausbesserung im Bund. Die ersten beiden Blätter (Titelblatt und Personenverzeichnis) fehlen, der Notentext ist vollständig. Eckabriss an S. 5 mit minimalem Textverlust.
Früher Nachdruck, der nach Vorlage des 1778 erstmals in Leipzig bei Schwickert publizierten Klavierauszugs erstellt wurde und nur wenige Abweichungen enthält. Begeisterte Worte über das Melodrama existieren von W.A. Mozart, der aus Mannheim am 12.11.1778 an seinen Vater schrieb: "... was ich gesehen war Medea von Benda - er hat noch eine gemacht, Ariadne auf Naxos, beyde wahrhaft - fürtreflich; sie wissen, das Benda unter den lutherischen kapellmeistern immer mein liebling war; ich liebe diese zwey wercke so, daß ich sie bey mir führe...". Auf Anregung der Schauspielerin Sophie Friederike Hensel, die in zweiter Ehe mit dem Theaterprinzipal Abel Seyler verheiratet war, entstand "Medea" unmittelbar nach Bendas Erfolgen von "Ariadne auf Naxos" und "Der Jahrmarkt" und löste eine Melodrambewegung aus, die im Bereich des Theaters erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts endete. Das Libretto verfasste Friedrich Wilhelm Gotter nach der Idee von Johann Jakob Engel. - RISM A/I B/BB 1879; Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters Bd. 1, S. 270; Schneider S. 88.